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Effizienz für Wohlfahrt und Wohlstand

Befriedigung menschlicher Bedürfnisse

Die Menschen streben bekanntlich danach, ver-schiedenste Bedürfnisse zu befriedigen. Dazu gehören etwa stabile Beziehungen mit andern Menschen pflegen, interessante Tätigkeiten ausüben, über freie Zeit verfügen, komfortabel wohnen, sich individuell kleiden und schmack-haft ernähren, auf Reisen gehen, Abenteuer erleben, eine gute Gesundheit erhalten, kurz, ein nachhaltig angenehmes Leben führen. Es gibt auch Leute, die möchten Macht ausüben, die Gesellschaft beeinflussen, andere Men-schen "verändern" und vieles mehr.

 

Ausmass der Bedürfnisbefriedigung

Wie und in welchem Ausmass können diese Bedürfnisse befriedigt werden? Wir wissen, dass dies jeweils auf verschiedene Arten ge-schehen kann. Weil aber die dazu benötigten Ressourcen (wie beispielsweise Arbeitskräfte, Nahrungsmittel, Rohstoffe, Zeit) knapp sind, müssen die Menschen immer wieder zugunsten des einen oder andern Bedürfnisses entschei-den. Sie können niemals alle Bedürfnisse gleichzeitig befriedigen. Je besser jedoch die politischen Entscheidungen sind und je effizi-enter die Wirtschaft funktioniert, desto umfas-sender sind auch die vielfältigen menschlichen Wünsche in einer Volkswirtschaft erfüllbar. Wohlstand und Wohlfahrt werden steigen.

 

Marktwirtschaft mit Preismechanismus

Wie soll die Zuteilung der knappen Ressourcen in einer Volkswirtschaft erfolgen? Wie die Er-fahrungen über lange Zeit zeigen, ergibt die Marktwirtschaft mit dem Preismechanismus ein dafür nützliches System. Dabei ist unbestritten, dass Märkte nicht unbedingt zu einer Einkom-

mensverteilung führen, die als sozial fair oder gerecht empfunden wird. Aber eine Marktwirt-schaft mit einer wohl begründeten Wirtschafts-politik führte bisher nachweislich zu einer ge-ringeren Verschwendung von Ressourcen, als wenn Leute, mit viel Macht ausgestattet, an zentraler Stelle über die Zuteilung der Ressour-cen entschieden hätten.

 

Wie gut funktioniert die Marktwirtschaft?

Die Effizienz der Märkte wird durch viele ver-schiedene Faktoren beeinträchtigt. Beispiele sind: Marktmacht (Monopol, Oligopol, Abspra-chen), externe Effekte (beispielsweise wenn einzelne Unternehmen die Umwelt verschmut-zen, ohne für die dadurch entstehenden sozi-alen Kosten aufzukommen), unzureichende Transparenz (asymmetrische Information, z.B. Gebrauchtwagenhandel) oder bei Leistungen des Gesundheitswesens, die nicht auf den üblichen Märkten gehandelt werden, kann die Effizienz massiv beeinträchtigt sein.

 

Zudem wandeln sich Wirtschaft und Gesell-schaft fortlaufend und damit auch die verschie-denen Märkte. In manchen Fällen greift der Staat in den Markt ein, um Gerechtigkeit herzu-stellen oder bestimmte Gruppen vor den unper-sönlichen Marktkräften zu schützen, aber er schafft damit Ineffizienz oder unerwünschte Resultate.

Mängel in der Funktionsweise der Märkte, des Preismechanismus oder die Wirkungen staat-licher Eingriffe oder des Verhaltens von Markt-teilnehmern gilt es zu erkennen, zu analysieren und soweit als möglich zu korrigieren. Die Platt-form uff-economics soll dazu einen Beitrag lei-sten.
 

Dr. Ulrich Fiechter

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